Freitag, Mai 9, 2025

Krankenhaus-Seelsorge neue Aufgabe für Maria Thiemann

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Werne. Mit dem Titel „Ich bin dann mal weg“, ist im Pfingst-Pfarrbrief der Pfarrgemeinde St. Christophorus der Bericht über den Abschied von Maria Thiemann als Pastoralreferentin überschrieben.

Durchaus treffend wohl, denn für die 56-Jährige war der Weg nach Santiago schon einmal Ziel und soll es bald wieder einmal sein. So will sie sich, wenn Ende Juni auch der letzte Arbeitstag in Werne beendet ist, zunächst zusammen mit ihrem Mann und schließlich auch ein Stück allein auf den Jakobsweg machen, bevor sie am 1. Dezember als Krankenhaus-Seelsorgerin im Lüner Marienhospital eine neue Herausforderung annehmen wird.

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Vorher will sie aber Sonntag, 19. Juni 2022, um 11.15 Uhr einen Gottesdienst zu ihrem Abschied begehen.

Nach 23 Jahren in und für die Gemeinde dürfte dieser allen Beteiligten schwerfallen. Und ihr auch, wie sie am Freitag, 17. Juni, gemeinsam mit Dechant Jürgen Schäfer in der Dechanei, im Gespräch mit der Presse versicherte. Die Arbeit hat ihr viel Freude gemacht, wird schnell klar, denn viele ihrer Initiativen haben sich zu festen Angeboten im Gemeindeleben entwickelt.

So dürfte es in der Gemeinde kaum jemanden wundern, dass die vier Seiten im Pfarrbrief kaum genügen, um ihr vielfältiges Engagement beschreiben. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit seien die Vorbereitung der Erstkommunionen und der Predigtdienst, sagte sie rückblickend. Dann waren da aber auch noch die Jugend- und Messdienerarbeit, die Ferienlager, die Gründung der Frauengruppe „After Eight“, das „Running Dinner“ und vieles mehr. All das werde sie vermissen, räumte sie ein.

Pastoralreferentin Maria Thiemann (links) plant zusammen mit den Ehrenamtlichen die beliebte Aktion. Foto: A. Thiemann
Pastoralreferentin Maria Thiemann (links) plante zusammen mit den Ehrenamtlichen oft das Running Dinner. Foto: A. Thiemann

Ein wichtiger Teil ihrer pastoralen Tätigkeit war für Maria Thiemann insbesondere der Beerdigungsdienst, den sie zehn Jahre lang ausübte. Als erste Frau im Übrigen, berichtete sie und ergänzt: „Das war eine sehr intensive Zeit.“ Thiemann, die 2011 den Masterstudiengang im Bereich Ehe-, Familien- und Lebensberatung absolvierte, hatte damals zusätzlich zu ihrer halben Stelle und mit einem Anteil von acht Stunden ihre Arbeit in der Beratungsstelle in Lünen aufgenommen.

Immer neue Veränderungen hätten das Gemeindeleben in den vergangene 23 Jahren geprägt, nannte sie vor allem die Fusionen der ehemals fünf Kirchengemeinden in Werne und Stockum. „Das Bild unserer Kirche hat sich massiv verändert. Der sexuelle Missbrauch von Priestern hat unserer Kirche in ihren Grundfesten erschüttert und mich auch! (…) Längst überfällige Reformen in unserer Kirche sind notwendig – auch bei uns vor Ort. Die Frauenfrage muss sich endlich weiterentwickeln“, schreibt Thiemann.

Auf ihre neue Tätigkeit als Krankenhaus-Seelsorgerin freut sie sich. Jürgen Schäfer indes, lässt die Thiemann nur ungern gehen. „Zuerst war ich schockiert“, gab er zu. Gleichzeitig habe er aber auch gewusst, „das passt“, ist er von Thiemanns Eignung überzeugt. Als neuen Pastoralreferent kündigte er Martin Grünert an, der eine volle Stelle im Dienste der Gemeinde zum 1. Oktober antreten wird.

Mit dem Gottesdienst am Sonntag möchte sich Maria Thiemann verabschieden: „Ich danke Euch und Ihnen allen, die sich hier vor Ort einbringen und mit denen ich gerne zusammen gelacht, geglaubt, geplant, gefeiert, gebetet und geteilt habe.“

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