Werne. In der Nacht von Pfingstmontag auf Dienstag eilte die Freiwillige Feuerwehr Werne um 0.39 Uhr zur Claudiusstraße/Ecke Von-Eichendorff-Straße nach Stockum. Die Einsatzkräfte vermuteten dort einen Gebäudebrand mit Personen im Haus.
Aufgrund des hellen Feuerscheins und der starken Rauchentwicklung konnte die Einsatzstelle ab der Knüvenstraße auf Sicht angefahren werden. „Glücklicherweise waren die Bewohner bis auf eine Person bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte unverletzt aus dem Gebäude gegangen“, berichtete Brandinspektor Tobias Tenk.
Die Erkundung vom zuerst eintreffenden Gruppenführer aus Stockum bestätigte einen Vollbrand eines Holzunterstandes im hinteren Teil eines Grundstückes, sowie das Übergreifen des Brandes auf eine freistehende Garage. Der Einsatzleiter und Leiter der Wehr, Thomas Temmann, koordinierte den Einsatz vor Ort.
Die Kameraden/innen vom Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug nahmen den Erstangriff vor und konzentrierten sich zunächst erfolgreich auf den Schutz des Wohnhauses, das durch die enorme Hitze und die hohen Flammen bereits gefährdet war. Dafür wurde zwischen Garage und Hauptgebäude eine sogenannte Riegelstellung errichtet, um ein Überschlagen der Flammen zu verhindern.
Aufgrund des engen Wohnbebauung, der parkenden Pkw und begrenzten Angriffswege war hier ein erhöhter Koordinierungsbedarf nötig. Parallel wurde die Drehleiter aus der Innenstadt direkt vor der Garage in Stellung gebracht, um eine Brandbekämpfung über die bereits zerstörte Dachhaut der Garage von oben einleiten zu können und zusätzlich die Dachflächen des Wohngebäudes zu sichern.
„Aufgrund der Hitzentwicklung der im Vollbrand stehenden Garage gingen im Wohnhaus Fensterscheiben zu Bruch und die Verkleidung der Dachhaut lösten sich“, schilderte Tobias Tenk die Lage. Der Holzschuppen war bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte wegen der hohen Brandlast nicht mehr zu retten gewesen.
Mehrere nachrückende Trupps unter Atemschutz bekämpften von außen über angrenzende Gärten den Brand, der schnell unter Kontrolle war. Nachrückende Einheiten bauten die Wasserversorgungen für die Fahrzeuge auf. Die Feuerwehrleute sicherten einen Hund und betreuten die Bewohner des Hauses.
„Eine Person wurde über den gesamten Einsatz durch den Rettungsdienst in einem sicheren Teil des Wohngebäudes gesichtet und dort betreut“, so Tobias Tenk weiter. Im Einsatzverlauf kümmerten sich sieben Trupps unter Atemschutz um die Lösch- und Nachlöscharbeiten, auch mithilfe der Wärmebildkamera.
Die Kriminalpolizei übernahm die Brandstelle gegen 3.45 Uhr von der Feuerwehr und ermittelt nun zur Ursache.
Im Einsatz waren 50 ehrenamtliche Kräfte und neun Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Werne, der Energieversorger, der Rettungsdienst und Notarzt aus Werne sowie aus umliegenden Städten und die Polizei.