Mittwoch, Januar 15, 2025

Preise im Allzeithoch: Schuldnerberaterin gibt Spartipps

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Werne/Kreis Unna. Die Corona-Pandemie hat die Verschuldung vieler Menschen verstärkt, die Arbeitsplätze verloren haben oder wegen Kurzarbeit mit weniger Einkommen auskommen mussten. Dazu steigt die Inflation ebenso konstant wie die Kosten für Energie. Viele Preise sind im Allzeithoch.

Sandra Bartsch ist Schuldnerberaterin bei der Arbeiterwohlfahrt Ruhr-Lippe-Ems. Die Expertin und ihr Berater-Team unterstützen regelmäßig Menschen mit finanziellen Problemen. „Der Beratungsbedarf ist seit Beginn der Pandemie deutlich gestiegen“, sagt Bartsch, die ein paar Tipps für verschiedene Ausgabenarten hat, mit denen sich Geld sparen lässt.

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Energie

Durch die CO2-Steuer, aber ebenso durch den Angriff auf die Ukraine sind die Energiekosten stark gestiegen. Die Schuldnerberaterin rät Verbrauchern, zu überprüfen, ob die Höhe der monatlichen Abschlagszahlung noch zu den höheren Kosten passt, damit dann, wenn die Jahresrechnung kommt, nicht zu viel nachgezahlt werden muss. In der Jahresrechnung zeigt bekanntlich der tatsächliche Verbrauch, ob die Höhe der Abschläge oder Vorauszahlungen passt oder verändert werden muss. Immerhin trägt der kommende Sommer aktuell dazu bei, dass Verbraucher in den kommenden Monaten wohl ohne frieren zu müssen die Heizung drosseln können.

Auto

Viele Menschen sind auf ein Auto angewiesen, um zu ihrer Arbeit zu kommen. Seit Monaten aber sind die Kraftstoffpreise konstant hoch, sodass das Tanken immer größere Löcher in viele Haushaltskassen reist. „Jedes Kilogramm Gewicht erhöht den Verbrauch des Autos. Man sollte also keinen Ballast herumfahren“, rät die Beraterin. „Doch insgesamt lässt sich viel so nicht einsparen“, gibt auch die Expertin zu. Mit dem 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn will die Politik die Bürger ab 1. Juni zumindest temporär von den hohen Energiepreisen entlasten. „Vielleicht sollte einmal überprüft werden, in welchen Bereichen ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel möglich ist“, rät Bartsch.

Ab kommenden Mittwoch, 1. Juni, ist das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn nutzbar und kann beim Sparen helfen. Foto: Volkmer

Versicherungen

Grundsätzlich sieht die Schuldnerberaterin bei Versicherungen Einsparpotenzial. Jede einzelne Police sollte einmal genau unter die Lupe genommen werden. „Es macht schon Sinn, wenn man sich überlegt, welche Versicherung wirklich notwendig ist und welche vielleicht nicht, denn Versicherungsverträge sollten möglichst immer die aktuelle Lebenssituation widerspiegeln“, sagt Bartsch. So mancher Versicherungsschutz sei in die Jahre gekommen und längst günstiger und zu besseren Konditionen erhältlich. „Grundsätzlich aber sollte der Fokus nicht auf der Prämienhöhe liegen, sondern auf den versicherten Leistungen“, unterstreicht Bartsch.

Lebensmittel

„Der Einkaufszettel ist ein Klassiker, der beim Einkaufen bares Geld sparen kann“, ist Bartsch überzeugt. Denn wer schon vor dem Einkaufen überlegt, was gebraucht wird, kaufe in der Regel weniger unnötige Dinge, rät die Schuldnerberaterin. Ein vorheriger Blick in die Werbeblätter der bevorzugten Supermärkte sei ebenfalls hilfreich, um Angebote entdecken zu können. Auch No-Name-Artikel sollten nicht vom Kauf ausgeschlossen werden, sei der Inhalt oftmals mit dem Markenprodukt vergleichbar. Verbraucher könnten beim Einkaufen zudem auf Fertiggerichte verzichten. „Selbst kochen ist nicht nur billiger, sondern oftmals auch gesünder“, sagt Bartsch.

Kredite

„Jedes Darlehen hat seinen Preis, und es birgt immer ein zusätzliches wirtschaftliches Risiko. Wer sich umfassend informiert, kann Stolperfallen vermeiden“, rät Bartsch. Grundsätzlich sei Vorsicht bei Kreditaufnahmen angebracht. „Man sollte genau überlegen, ob das, was mit Hilfe eines Darlehens angeschafft werden soll, tatsächlich sofort benötigt wird. Es ist in der Regel günstiger, erst für eine Anschaffung zu sparen und erst dann zu kaufen, wenn man das Geld beisammen hat.“ Wenn ein Kredit unbedingt nötig sei, empfiehlt die Expertin, die Preise möglichst vieler Kreditinstitute miteinander zu vergleichen, dabei sei dann allein der effektive Jahreszins aussagekräftig.

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