Werne. Thema im Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch (23.03.2022) war auch die aktuelle Flüchtlingssituation. Bürgermeister Lothar Christ hob die große Unterstützung der Werner Bürgerinnen und Bürger hervor, zog eine erste Bilanz und wagte einen Ausblick.
„Das ist erst der Anfang“, rechnet Christ in den nächsten Wochen verstärkt mit Zuweisungen von Geflüchteten seitens der Bezirksregierung Arnsberg. Dass die Stadt Werne zuvor bei der Aufnahme im Soll gewesen sei, habe geholfen.
Aktuell befinden sich 142 Geflüchtete aus der Ukraine – hauptsächlich Frauen und Kinder – in Werne, 64 von ihnen sind unter 18 Jahre alt. „30 Menschen sind in städtischen Einrichtungen untergebracht, der Rest in Gastherbergen von Werner Familien“, führte der Bürgermeister weiter aus. Die Situation entwickele sich dynamisch, 36 Ukrainer/innen müssten in Kürze ebenfalls in städtische Unterkünfte wechseln. „Mein Lob gilt den Familien, die Menschen aufnehmen, sowie allen Helfenden. Das ist außerordentlich“, so Christ weiter.
Unterstützung kommt mit Blick auf neue Unterbringungsmöglichkeiten vom Bistum Münster. So wird das Gymnasium St. Christophorus sein altes Internatsgebäude, wo schon früher Asylsuchende lebten, kostenlos der Stadt Werne zur Verfügung stellen. „Das ist eine unglaubliche Hilfe“, dankte Lothas Christ den Verantwortlichen.
Doch bei der großen Anzahl von Flüchtlingen, die zu erwarten ist, werde eine dezentrale Unterbringung nicht immer funktionieren, betonte der Bürgermeister. Und weiter: „Andere Kommunen richten schon Sammelunterkünfte in Turnhallen ein. Das ist zwar bei uns noch nicht der Fall, aber versprechen kann ich nichts.“
Derzeit laufe die Organisation der Registrierungen sowie auch der Impfangebote auf Hochtouren.