Werne/Kreis Unna. Postboten fuhren mit einem grünen Band am Lenker, Schüler sammelten Spenden und Rathäuser leuchteten in Grün: Zum Tag der Kinderhospizarbeit am 10. Februar legten sich viele Menschen mächtig ins Zeug. „Diesen Menschen Danke zu sagen, ist uns ein großes Bedürfnis“, sagt Elisabeth Krechtmann, Koordinationsfachkraft des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes (AKHD) Lünen.
Die Aktionen erstreckten sich auf das gesamte Einzugsgebiet des Dienstes, also von Bergkamen und Lünen über Werne und Selm bis hin nach Ascheberg, Nordkirchen und Lüdinghausen. „Zehn Schulen aus Lünen, Werne und Selm waren beteiligt, haben Aktionen gemacht, die sich mit dem Thema Kinderhospizarbeit beschäftigt haben und unglaubliche Spenden gesammelt“, erzählt Koordinatorin Krechtmann.
Eine Schülergruppe der Marga-Spiegel-Schule in Werne hat den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Lünen im Rahmen einer Projektwoche besucht und die Kardinal-von-Galen-Schule überreichte neben einer Spende eine Collage mit Fotos aller Klassen. „Die Kinder trugen auf den Bildern grüne Kleidung als Zeichen der Verbundenheit mit uns.“
Krechtmann betont, dass das nur Beispiele seien, für eine insgesamt unglaubliche Unterstützung an Schulen und Kitas. „Der Dank gilt allen Kollegien der Schulen, allen Erzieherinnen und Erziehern, Schülerinnen, Schülern, Kindern und Eltern.“
Viele Firmen und der Einzelhandel starteten zum Tag der Kinderhospizarbeit Aktionen, verteilten grüne Bänder an ihre Kunden. Die Briefzusteller in Lünen fuhren ihre Touren mit einem grünen Band. „Die grünen Bänder“, zieht Elisabeth Krechtmann Bilanz, „sind mittlerweile ein etabliertes Markenzeichen der Kinderhospizarbeit.“ Grün leuchteten am Abend zudem Gebäude, unter anderem auch die Rathäuser in Lünen und Werne.
In den Räumen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Lünen – die ebenfalls grün leuchteten – öffneten sich am Abend des 10. Februar die Türen für Interessierte. „Erstmals haben wir in diesem Rahmen den Film der Kita Rudolph-Nagell-Straße gezeigt: „Das kleine Zerzauste“ heißt er und extra für diesen Tag haben die Erzieherinnen eine Geschichte geschrieben und als Theaterstück aufgeführt und verfilmt.“ Der Film ist auch online zu sehen: www.akhd-luenen.de
Tod und Trauer, sowie der Weg dorthin nach einer entsprechenden Diagnose, seien in der Bevölkerung kein Tabuthema mehr, zieht die Koordinatorin Bilanz. Elisabeth Krechtmann: „An den Infoständen in Lünen und Werne hatten wir viele gute Gespräche und große Resonanz.“ Auch in diesem Jahr wird mit allen eingesendeten Bildern mit grünen Bändern eine Collage erstellt und in den nächsten Wochen auf der Homepage des Hospizdienstes zu finden sein.