Werne. Das Werner Bündnis gegen Rechts (WBgR) plant am Montag (20. Dezember) eine Kundgebung ab 17.30 Uhr auf dem Marktplatz. Die Versammlung richte sich gegen Verschwörungsdenken und Antisemitismus und wolle zudem für einen solidarischen Umgang miteinander in der Pandemie werben, heißt es in einer Medienmitteilung.
Anlass sei ein „Spaziergang“ aus dem Umfeld der sogenannten Querdenker/innen, die sich laut WBgR zu einer Versammlung in Werne verabreden wollen.
WBgR-Sprecher Philipp Müller sagt dazu: „Bei den Querdenker/innen handelt es sich nicht bloß um ein paar verschrobene Spinner. Es ist eine Mischszene, in der von Esoterikbegeisterten, Impffeind/innen, AfD-Anhänger/innen bis hin zu Reichsbürger/innen und Neonazis vieles zusammenkommt. Ideologischer Kitt sind dabei insbesondere Wissenschaftsfeindlichkeit, Verschwörungsdenken und Antisemitismus.“
Dabei sei eine fundierte Kritik am Krisenmanagement des Staates durchaus angebracht, wie Müller erklärt: „Die Pandemie bringt soziale Ungerechtigkeiten mit sich, die natürlich angegangen gehören. Die kritische Situation von Pflegenden und die Schere zwischen Arm und Reich sind dafür nur zwei Beispiele, die sich in der Krise weiter verschärft haben. Auf diese Fragen suchen Querdenker/innen aber keine Antworten. Stattdessen wird sich lieber an angeblichen Weltverschwörungen abgearbeitet.“
Das Bündnis gegen Rechts rufe deshalb zur Teilnahme an der Kundgebung am Montag auf. Die Versammlung sei angemeldet, eine Bestätigung stehe noch aus, heißt es abschließend.