Werne/Herbern. Für viele ist es einer von zwei Saisonhöhepunkten: Am Freitagabend, 8. Oktober, steigt um 19.30 Uhr das Landesliga-Derby zwischen dem Werner SC und dem SV Herbern. Die Ausgangssituationen: Der WSC musste am vergangenen Sonntag mit 0:2 bei TuS Altenberge II die erste Saisonniederlage hinnehmen, der SVH kassierte nach furiosem Spiel und 2:0-Führung noch den Ausgleich gegen die SG Borken.
WSC-Fußball-Chef Thomas „Stan“ Overmann freut sich auf das Heimspiel gegen die Blau-Gelben. WERNEplus sprach mit ihm.
Nach eineinhalb Jahren Pause treffen nun beide Teams in der Liga aufeinander. Wie groß ist das Interesse?
Ich rechne mit einer „vollen Hütte“. Wir haben uns auf jeden Fall auf viele Besucher eingestellt. Ich schätze, dass wir wie beim letzten Match rund 1.000 Zuschauer haben werden. Zu diesem besonderen Spiel kommen auch viele ehemalige Spieler und freuen sich auf ein Wiedersehen mit alten Kollegen.
Wie in den Jahren vorher haben Sie das Spiel von Sonntag auf den Freitagabend vorverlegt. Warum?
Vor allem die Fußballer der beiden Vereine, die sonntags selbst in der Meisterschaft aktiv sind, haben so die Möglichkeit, sich das Spiel anzuschauen. Beide Mannschaften sind sich einig, der Verband hat dieser Verlegung zugestimmt. Auch das Rückspiel findet freitags statt.
Was macht die besondere Atmosphäre dieses Nachbarschaftsduells aus?
Unter Flutlicht zu spielen, bringt immer eine geile Stimmung. Es geht zwar auf dem Papier nur um drei Punkte, doch – da müssen wir uns nichts vormachen – es zählt auch das Prestige. Das sorgt für zusätzliche Motivation, sowohl bei den Spielern als auch bei den Zuschauern. Trotz aller Rivalität haben beide Vereine ein freundschaftliches Verhältnis. Die Spieler kennen sich seit Jahren, die Funktionäre verstehen sich bestens. Dann sitzt man nach dem Spiel noch lange zusammen.
Mit Blick auf die Tabelle ist der Werner SC wohl klarer Favorit, oder?
Ein Derby hat immer einen besonderen Charakter, da ist der Tabellenplatz völlig uninteressant. Und die Liga spielt verrückt in den ersten Spieltagen – da kann jeder jeden schlagen. Der augenblickliche Tabellenstand mit elf Punkten für Werne und zwei für die Herberner sagt gar nichts aus. Herbern wird am Saisonende nicht in der unteren Tabellenregion stehen, dafür hat die Mannschaft viel zu viel Qualität.
Gibt es personelle Sorgen beim Werner SC?
Wir werden fast den kompletten Kader zur Verfügung haben. Auch die Langzeitverletzten sind auf einem guten Weg. Sportlich gesehen ist das schon eine gute Ausgangsposition.
Ihr Tipp?
Einen Tipp möchte ich nicht abgeben. Beide Mannschaften können Fußball spielen – alles ist drin. Das macht es ja so spannend. Das letzte Spiel haben wir 3:1 gewonnen. Das Ergebnis würde ich mir wünschen.