Samstag, Dezember 28, 2024

Klimaschutz-Konzept: Paket mit 51 Maßnahmen geschnürt

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Werne. Mit einem Maßnahmenkatalog für das integrierte Klimaschutzkonzept, dass Ende des Jahres verabschiedet werden soll, haben die Verwaltung und Klimaschutzmanager Johannes zur Bonsen – unterstützt vom Fachbüro Gertec – jetzt einen weiteren wichtigen Baustein für die Konzepterstellung vorgelegt.

Nach intensiver Auswahl wurden für den Katalog 51 neu entwickelte Maßnahmen identifiziert, die in die drei Zeitfenster „kurzfristig“ (bis drei Jahre), „mittelfristig“ (drei bis sieben Jahre) oder langfristig (mehr als sieben Jahre) eingeordnet sind. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz (UMK) erhielten die Politiker eine Tabelle, in der die ausgewählten Maßnahmen neben der zeitlichen Einordnung auch den verschiedenen Handlungsfeldern und Verantwortlichkeiten zugeordnet wurden. Auch der finanzielle Aufwand für die einzelnen Maßnahmen wurde – soweit wie möglich – eingeschätzt und bewertet.

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Bis zur nächsten Sitzung des UMK haben die Fraktionen nun Gelegenheit, den Katalog intern zu beraten. Änderungen sind noch möglich, betonte Ralf Bülte, Dezernent für Stadtentwicklung und Planung. Dann müsse in der nächsten Sitzung schon der verbindliche Beschluss folgen, um den eng gefassten Zeitrahmen von 18 Monaten für die Konzepterstellung einzuhalten.

Die verschiedenen Handlungsfelder sind „Mobilität“, „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“, „Klimabildung“, Klimafolgenanpassung“, „Gewerbe, Handel und Dienstleistung“ untergliedert. Sie werden laut Beschlussvorlage in Typen einsortiert. Letztere reichen von strukturierenden und ordnungsrechtlichen Maßnahmen wie der Bereitstellung personeller Ressourcen und der Festlegung von Standards und Rahmenbedingungen bis zu technischen, finanzierenden oder bewusstseinsbildenden Maßnahmen. Die Stadtverwaltung hat direkte und indirekte Umsetzungsmöglichkeiten (eigene Gebäude, Straßenbeleuchtung, Fahrzeuge).

Das Klimaschutzkonzept wird zu 90 Prozent durch Fördergelder des Bundes finanziert und ist an gewisse Anforderungen des Fördergebers geknüpft. Steckbriefe zu den Maßnahmen sollen dem Fördergeber fundierte Angaben zur potenziellen Minderung von Treibhausgasen (THG) geben.

Die Erstellung von Maßnahmen-Steckbriefen ist ein etabliertes Verfahren zur Wirksamkeit der Maßnahmen, erläuterte der Klimaschutzmanager im Ausschuss. Diese sogenannten „Wirkketten“ befassen und beschreiben die Wirkung einer Maßnahme von der ersten Stufe der Aktivität bis hin zur THG-Einsparung. Neben der Quantifizierung der THG-Minderung muss unter anderem auch die Einordnung in die Zeithorizonte 2025, 2030 und 2035 erfolgen.

Zentraler Punkt ist die Minderung der Treibhausgase

Das große Ziel des Klimaschutzkonzeptes ist es, in einem Zeitraum von etwa zehn Jahren die Stadt Werne mithilfe von Maßnahmen auf kommunaler, gewerblicher und privater Ebene möglichst nah an die Klimaneutralität heranzuführen. Zentraler Punkt ist die Minderung der Treibhausgase. Der Klimaschutz liege nicht nur in Händen der Stabsstelle, sondern müsse in die Verwaltungsabläufe der Stadt integriert werden und abteilungsübergreifend geschehen, hieß es ferner.

In der Runde stieß das Maßnahmenpaket durchweg auf positive Resonanz. Markus Rusche (CDU) meldete für seine Fraktion allerdings noch Beratungsbedarf an und bat zu diesem Zweck um einen Gesprächstermin mit Dezernent und Klimaschutzmanager. Die Parteien sollten die Bürger/innen im Sinne der Öffentlichkeitswirkung abholen und über technische Verfahren wie etwa Photovoltaik zu informieren, sagte Jürgen Regener (CDU) und bot an, eine solche Solaranlage vorzustellen.

Adelheid Hauschopp-Francke (SPD) warb für Ressourcen schonendes Verhalten und vermisste Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft und Mülleinsparung. Das alles koste viel Geld. So gehörten 30 Prozent der Inhalte der Gelben Säcke dort nicht hinein. Beim Bioabfall sah sie ebenfalls Einsparpotenziale. Es gebe in Werne rund 8.800 Haushalte mit Restmülltonne, aber nur 3.000 mit einer Grünen Tonne. 50 Prozent der Bioabfälle landeten in den Restmülltonnen und somit in der Müllverbrennungsanlage anstatt in der Kompostieranlage der GWA, wo daraus guter Kompost hergestellt würde. „Hier kann sich jeder Bürger einbringen. Das kostet nur die Änderung von Gewohnheit“, ermunterte sie.

Informationen: Auf der Homepage der Stadt Werne. Hier sind Bilder und Aktivitäten abgebildet. Außerdem werden die Veranstaltungen hier beworben. https://www.werne.de/de/rathaus/stadtverwaltung/klimaschutz/auftakt-klimaschutzkonzept.php

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