Werne. Am 29. September wird der Rat darüber entscheiden, ob er seine Beschlüsse zur Entwicklung des Gewerbe- und Industriegebietes Nordlippestraße Nord zurücknehmen will oder nicht.
Knapp 5.800 Unterschriften hatte die Bürgerinitiative BIN gesammelt, mit denen sich die Unterzeichnenden gegen das Projekt positioniert haben. Bleibt der Rat bei seinen Beschlüssen, kommt es bekanntlich Ende des Jahres zu einem Bürgerentscheid.
Derweil stehen aber neben einer Großbäckerei, die kürzlich ihren Ansiedlungswunsch bekundet hatte, auch weitere Firmen in den Startlöchern, die sowohl schon 2020 als auch in diesem Jahr Interesse an einer Niederlassung bekundet haben. Das teilte Wirtschaftsförderer Matthias Stiller am Dienstag (7. September) im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung mit.
Vier Anfragen mit Größenordnungen von fünf bis sieben Hektar habe es 2020 gegeben, zwei davon hätten nach wie vor Bestand. In diesem Jahr landeten bereits fünf Anfragen auf dem Schreibtisch des Wirtschaftsförderers. Hier liege der Flächenbedarf bei fünf bis 16 Hektar. Drei davon seien intensive Anfragen, bestätigte er.
Das Argument der Gegner, dass angesichts der Mindestansiedlungsgröße von fünf Hektar das Gewerbe- und Industriegebiet wohl nur für auswärtige Unternehmen in Frage käme, begegnete Stiller mit der Information, dass auch schon heimische Firmen unter den Interessenten seien.
Gemessen an der Tatsache, dass man mit einer Erschließung frühestens 2024 rechnen könne, zeigte er sich mit der Resonanz zufrieden. Genauere Informationen zu den Branchen der Betriebe konnte der Wirtschaftsförderer noch nicht geben. Ein Logistikunternehmen sei darunter, sagte er aber.