Werne. Das erste, mobile Brillenmuseum der Welt ist noch bis zum Ende Juli in der Lippestadt zu Gast. Im Schaufenster des Geschäfts „Die Brille“ auf der Steinstraße sind bei der selbsterklärenden Ausstellung besondere und historische Hingucker mit langer Geschichte zu bewundern.
„Wer sich für Brillen und deren Geschichte interessiert, kann sich über eine spannende Reise durch die Historie freuen“, erklärt Inhaberin Birgit Havers. Diese Reise beginnt mit einem Lesestein aus Bergkristall. Später wurden Halbedelsteine, sogenannte „Berylle“, zu Linsen geschliffen, die man „Brill“ nannte. Und aus zwei „Brill“ wurde dann irgendwann eben die „Brille“.
Die Ausstellung „Walk of Frame“ zeigt überdies diverse Fliegerbrillen, wie sie beispielsweise Jean-Paul Belmondo im Film „Das Ass der Asse“ trug. Erinnerungen an Marilyn Monroe werden durch die Cat-Eye-Brillen wach, die von der US-amerikanischen Schauspielerin im Film „Wie angelt man sich einen Millionär?“ getragen wurden.
Zu weiteren Highlights der Ausstellung zählt ein Stereoskop, eine Art 3-D-Brille aus dem 19. Jahrhundert, die bei der Wiedergabe von Bildern mit einem räumlichen Eindruck von Tiefe vermittelt, der physikalisch nicht vorhanden ist. Ein Hingucker ist zudem ein spezieller Augenmagnet aus der Zeit um 1920, der zur Entfernung von Metallsplittern im Auge verwendet wurde.
Damit die Ausstellung auch außerhalb der Öffnungszeiten erkundet werden kann, werden alle Exponate in goldenen Bilderrahmen erklärt. Dass die Ausstellung überhaupt in Werne zu sehen ist, verdankt das Fachgeschäft dem persönlichen Kontakt zum Buchautor und Walk-of-Frame-Gründer Oliver Alexander Kellner.
Damit die Freude rund um die Historie der Brillen zusätzlich einen guten Zweck unterstützt, fördert das lokale Fachgeschäft im Ausstellungszeitraum beim Verkauf verschiedener Brillen die Waldschule Cappenberg. Zusätzliche Spenden sind ebenfalls willkommen.