Herbern. Vier gefiederte Mitbewohner sorgen im Malteserstift St. Benedikt in Herbern für gute Laune. Sie eignen sich auch zur Therapie bei Demenzpatienten.
„Das Hühnerprojekt habe ich schon länger im Auge im Rahmen des Böhm-Projektes“, sagte Hausleiterin Nicole Fischer. Nach monatelanger Recherche war es am Freitag war es dann endlich soweit.
In Kooperation mit dem Geflügelzuchtverein Eintracht Herbern wurden vier Hennen in ein optimal vorbereitetes Außengehege eingesetzt. Felix Frenking brachte eine Seidenhenne mit. Clemens Krampe hatte das Huhn seiner Schwester Franzi, ein Niederrheiner-Gelbsperber, auf dem Arm. Und der Vorsitzende des Vereins, Rainer Nienhaus, hatte sogar zwei Hühner im Gepäck: eines aus seiner Zucht und ein Zwerg-Welsumer von Züchter Stefan Bomholt. „Ein bunter Hühnerhaufen sozusagen. Die müssen sich jetzt erst einmal zusammen finden und untereinander eine Rangordnung schaffen“, sagte Nienhaus.
Nicole Fischer und ihr Team hatten im Vorfeld sehr gute Vorarbeit geleistet. Ein Stall und spezielle Zäune wurden angeschafft. Auch die artgerechte Tierhaltung war Nicole Fischer ein großes Anliegen. Durch Recherchen wurde das Thema immer präsenter. Im Garten des Malteserstiftes haben die Tiere viel Auslauf und die Senioren zur Fütterungszeit eine Aufgabe. „Das Informationsmaterial vom Geflügelzuchtverein beantworteten auch die letzten offenen Fragen“, so die Heimleiterin.
Als Rainer Nienhaus die Tiere zusammen bringen wollte, flüchtete direkt eins. Doch dieses war schnell wieder eingefangen und wurde dann vorerst zum Glück gezwungen. „Das ist ein Paradies für die Tiere, das werden die auch noch feststellen“, betonte Nienhaus. Als Dankeschön überreichte Fischer kleine Präsente für die Geflügelzüchter.